Alter: August 2017
Geschlecht: Hündin, kastriert
Geimpft: Ja
Gechipt: Ja
Größe/Gewicht: ca.55cm/ca.26kg
Herkunft: Staatliches Tierheim 
Charakter: Freundlich, unsicher, zurückhaltend, anfassbar
Hundeverträglich: Ja
Katzenverträglich: Unbekannt

Solina – kurz davor, sich ganz aufzugeben!

Es gibt Hunde, die still leiden. Hunde, die nicht laut bellen, nicht aufspringen, nicht auffallen – und genau deshalb übersehen werden. Solina ist so eine Hündin. Und genau deshalb droht sie, im Tierheim für immer unsichtbar zu bleiben.

Geboren im August 2017, wurde sie bereits 2019 zusammen mit ihrer Schwester von Hundefängern eingefangen. Seitdem sitzt sie im staatlichen Tierheim. Über sechs Jahre – sechs endlos lange Jahre. Jahre, in denen sie niemand wirklich gesehen hat. Jahre, in denen sie nie erfahren durfte, wie es ist, geliebt und geborgen zu sein.

Anfangs hatte Solina noch Hoffnung in den Augen. Doch inzwischen verändert sie sich. Sie zieht sich immer mehr zurück, verschließt sich, gibt auf. Was bleibt, ist nur noch ein Schatten ihrer selbst. Und wenn sie nicht bald die Chance bekommt, das Tierheim zu verlassen, könnte dieser Schatten ganz verschwinden.

Dabei steckt in ihr noch immer ein Funken. Solina ist ca. 55 cm groß, etwa 26 kg schwer, kastriert, geimpft und gechipt. Sie ist freundlich, aber sehr vorsichtig. Sie geht nicht auf Menschen zu – wie auch, nach all den Enttäuschungen? Doch wenn man ihr mit Geduld und Sanftheit begegnet, lässt sie Berührung zu. Dann spürt man, dass da tief in ihrem Herzen noch etwas lebt. Ein kleines „Vielleicht … vielleicht gibt es doch noch Liebe für mich.“

Mit anderen Hunden ist Solina sozial und verträglich. Ein souveräner Ersthund könnte ihr helfen, Orientierung zu finden. Ob sie Katzen kennt, wissen wir nicht.

Aber eines wissen wir ganz sicher: Solina darf nicht länger dort bleiben, wo sie sich immer weiter verliert. Sie braucht dringend einen sicheren Platz, Menschen, die nichts von ihr erwarten – außer, dass sie einfach da ist. Menschen, die ihr Schritt für Schritt zeigen, dass es auch eine Welt gibt, in der man willkommen ist, in der man leben darf.

Solina ist kein Hund, der sofort Vertrauen schenkt oder ungestüm in die Arme springt. Aber genau deshalb ist ihr Schicksal so traurig – sie geht leise unter. Doch wer ihr Zeit gibt, wird etwas Wundervolles erleben: wie ein Hund, der schon fast aufgegeben hat, langsam beginnt, wieder Hoffnung zu schöpfen.

Solina sucht nicht einfach ein Zuhause. Sie sucht ein Herz, das sie trägt. Einen Menschen, der bleibt. Der sie sieht. Der ihr die Hand reicht, bevor sie für immer verstummt.

Wo ist dieser Mensch?